Als Doomscrolling bezeichnet das zwanghafte und oft exzessive Konsumieren negativer Nachrichten, insbesondere in sozialen Medien oder Nachrichtenseiten. Der Begriff setzt sich aus „Doom“ (Untergang, Verderben) und „Scrolling“ (das endlose Scrollen auf dem Bildschirm) zusammen.
Merkmale des Doomscrollings
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Endloses Lesen negativer Nachrichten: Man bleibt länger als geplant an schlechten Nachrichten hängen.
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Fokus auf Krisen & Katastrophen: Oft geht es um Themen wie Kriege, Pandemien, Klimawandel oder wirtschaftliche Probleme.
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Psychische Auswirkungen: Kann Stress, Angstzustände und depressive Verstimmungen verstärken.
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Verstärkender Algorithmus: Soziale Medien zeigen oft ähnliche Inhalte an, was den Effekt verstärkt.
Warum passiert Doomscrolling?
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Evolutionäre Gründe: Menschen achten instinktiv auf Gefahren, um sich zu schützen.
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FOMO (Fear of Missing Out): Die Angst, wichtige Informationen zu verpassen.
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Belohnungssystem des Gehirns: Jedes neue Update löst einen kurzen Dopaminschub aus, selbst wenn die Nachricht negativ ist.
Tipps gegen Doomscrolling
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Bewusstes Konsumverhalten: Zeitlimits setzen oder Nachrichten nur zu festen Zeiten lesen.
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Kuratiertes Medienangebot: Hochwertige Quellen bevorzugen und Clickbait vermeiden.
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Digitale Detox-Phasen: Social-Media-Pausen oder Apps zur Begrenzung der Bildschirmzeit nutzen.
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Achtsamkeit & Ablenkung: Sport, Meditation oder ein anderes Hobby helfen, sich abzulenken